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FAQs

Wie kann eine Geberlaune Gruppe vor Ort starten?
Hier einige Ideen dazu....
  1. Ein TRAINEE-Kurs geht bei euch zu Ende. Was tun mit den hochmotivierten jungen Menschen? Schnell gibt es Konsens: „Wir starten eine Geberlaune Gruppe“.
  2. Ihr arbeitet im Konfirmanden-Unterricht mit. Zum 7. Gebot („Du sollst nicht stehlen!“) macht ihr eine erlebnispädagogische Aktion zu „weltweiter Gerechtigkeit“. Einige Jugendliche sind tief berührt. Mit ihnen startet ihr nach der Konfirmation eine Geberlaune Gruppe.
  3. Ihr dockt an eure bestehende Jugendgruppe an und trefft euch mit interessierten Jugendlich vorab um sich gemeinsam mit Großzügigkeit zu beschäftigen und die nächste Aktion zu planen. Den Jugendkreis danach spannt ihr einfach mit ein - gemeinsam könnt ihr für euren Ort was Gutes tun. 
  4. Eure nächste Pfingst- oder Sommerfreizeit steht unter dem Motto „Großzügig leben“. Ihr nutzt Geberlaune Programm-Ideen. Aus der Sommerfreizeit entsteht der Kern einer Geberlaune Gruppe.
  5. Ihr seid in Kontakt mit einer Schule vor Ort. Sie führt eine Aktion für ein Afrika-Projekt durch. Ihr beteiligt euch, lernt engagierte Lehrkräfte und motivierte Schülerinnen und Schüler kennen. Mit ihnen startet ihr eine Geberlaune Gruppe. Sie wird immer wieder auch an der Schule aktiv.
  6. Ihr habt Finanzaktionen für die Jugendarbeit durchgeführt? Welche Jugendlichen oder jungen Erwachsenen hatten dabei „glänzende Augen“? Sie werden den Kern bilden für eure Geberlaune Gruppe.
  7. Ihr habt vor Ort Studierende? Manche von ihnen haben ein Freiwilligen-Jahr hinter sich, dabei das Erlebnisseminar „JOG“ kennengelernt. Mit ihnen gründet ihr eine Geberlaune Gruppe für junge Erwachsene. 
Was hat ein lokaler Partner (Erprobungsort) von Geberlaune?

Vitale Jugendarbeit:
Mit einer Geberlaune Gruppe lassen sich Jugendliche ansprechen (- auch Neue kommen dazu!)

  • die ein „Macher-Gen“ haben („Wir organisieren einen Flohmarkt, ein Entenrennen, eine Back-Wahn-Aktion…“).
  • die unserer Konsum-Gesellschaft kritisch gegenüberstehen und sich nach mehr Gerechtigkeit sehnen.
  • die schon selber Großzügigkeit erlebt haben und möchten, dass es anderen auch so geht.

Die Beschäftigung mit dem Thema wird eure Jugendarbeit verändern, es kann ein ganz neuer Bereich von Jugendarbeit entstehen.

Mehr Öffentlichkeit:
Die Aktionen einer Geberlaune Gruppe machen nicht nur Spaß und Freude, sondern werden auch öffentlich wahrgenommen. Junge Menschen, die sich committen, die Zeit, Knowhow, Begabungen und Geld geben, sind wortwörtlich eine gute Nachricht. Image-Gewinn für die Evangelische Jugendarbeit oder den CVJM vor Ort.

Förderverein 2.0
Der Austausch mit Lokalprojekten und Fördervereinen bringt neue Impulse. Durch Geberlaune entstehen neue Finanzaktionen. Die Gruppe bringt frischen Wind in die Öffentlichkeitsarbeit des Fördervereins. Neue Formen des Spendens (online, Crowdfunding etc.) werden integriert. Eine Brücke zwischen den Generationen wird geschlagen.

Vernetzung und Partnerschaft
Die intensive Geberlaune Lerngemeinschaft vernetzt die zehn Orte. An den Lerngemeinschafts-Wochenenden lernt ihr voneinander, lernt ihr euch intensiv kennen und findet neue Freunde und Mitchristen.  Lernende Gemeinschaft bedeutet: gemeinsam Ideen entwickeln, Ziele setzen, Schritte gehen, über Entwicklungen berichten, Erfolge feiern und aus Fehlern gemeinsam für die Zukunft lernen. 

Verantwortliche von morgen
Wer als Jugendlicher in einer Geberlaune Gruppe heranwächst, hat gelernt Verantwortung zu übernehmen und auch eigene Opfer an Zeit, Engagement und Geld zu bringen. In Geberlaune wächst eine Generation heran, die morgen die Jugendarbeit prägt.

Großzügig leben und geben
Das Erlebnisseminar „Reise zur Großzügigkeit“ kann mit jungen und älteren Menschen vor Ort durchgeführt werden. Geberlaune verändert die Jugendarbeit und inspiriert. Großzügig zu leben wird cool. Und entspricht ganz und gar christlicher Nachfolge. So geschieht auch Glaubensvertiefung

Wer soll das vor Ort machen?

Um Geberlaune aufzubauen und kontinuierlich voranzutreiben ist es notwendig, dass das Thema eine hohe Priorität bekommt. Prinzipiell sind Geberlaune Teams und Gruppen auch in ehrenamtlicher Leitung möglich und sinnvoll. Dennoch glauben wir, dass es zum Start hauptamtliche Personen braucht, denen dafür zeitliche Ressourcen zur Verfügung steht. Da Geberlaune weit mehr sein will als nur „ein weiteres Projekt“ - es geht darum die Kultur zu verändern - braucht es Menschen, die für das Thema brennen und sich herausfordern lassen. Es geht darum Jugendliche und ehrenamtliche Mitarbeitende zu begeistern und gemeinsam Neues zu entdecken.

Gibt es schon Erfahrungen mit Geberlaune Gruppen?

Seit September 2022 erproben wir die Idee von Geberlaune an sieben Erprobungsorten in Württemberg. In unterschiedlichen Kontexten (CVJMs, Kirchengemeinde, Bezirksjugendwerk) und in unterschiedlichen Zielgruppen (Jugendliche ab 13, Junge Erwachsene, Verantwortliche) und sammeln Erfahrungen. Diese fallen bisher sehr Unterschiedlich aus. Geberlaune ist keine Methode oder Konzeption, die "angewendet" und "evaluiert" werden kann. Die Veränderung der Haltung wirkt sich bei jedem Menschen unterschiedlich aus und entsprechend variieren die Erfahrungen in den Teams und Gruppen von Geberlaune sehr stark. Von den Erfahrungen und Erkenntnissen der ersten sieben Erprobungsorte (Generation 1) können die neuen Erprobungsorte (Generation 2) profitieren.

Was ist anders bei einer Geberlaune Gruppe?

Sie ist eine Aktivgruppe.
Jugendarbeit geschieht hier nicht für Jugendliche, sondern konsequent mit ihnen. Nicht „Bespaßung“, sondern „Begabungen entdecken und einsetzen“. Junge Menschen erfahren Selbstwirksamkeit und wachsen über sich hinaus.

Eine Geberlaune Gruppe setzt andere Themen.
Sie beschäftigt sich mit Armut und Reichtum, unserem „Über-Konsum“ und mit weltweiter Gerechtigkeit. Im Umgang mit biblischen Texten wird klar: Ich bin nicht der Besitzer meiner Zeit, meiner Gaben, meines Geldes. „Was hast du, dass du nicht empfangen hast?“ (1.Kor. 4,7). Wie kann ich ein guter Verwalter dieser Gaben sein? Und was ändert sich damit in meinem Alltag?

Eine Geberlaune Gruppe ist projektorientiert.
Sie geht von einer jährlichen Verpflichtung aus. Junge Menschen entscheiden sich, verbindlich bis zur nächsten großen Aktion dabei zu sein. Dann hält das „Geberlaune Karussell“ an. Es ist o. k., auszusteigen. Schön, wenn viele eine weitere Runde mitfahren. Aber Neue können nun einsteigen. 

Wie kam es zu Geberlaune?

Die Grundidee und die Bezeichnung Geberlaune entstammt einer Abschlussarbeit, die Cyrill Schwarz 2008 im Rahmen seiner berufsbegleitenden Ausbildung an der Fundraising Akademie in Frankfurt geschrieben hat. Die Arbeit geht der Frage nach: „Wie können junge Menschen gewonnen werden, im Rahmen ihrer Möglichkeiten regelmäßig zu spenden?“ und „Wie kann eine Kultur der Großzügigkeit unter jungen Menschen gefördert und aufgebaut werden?“ Cyrill Schwarz entfaltet ein Donor Education Modell für junge Menschen. Um den Grundgedanken in die Praxis zu bringen brauchte es einen weiteren Impuls: Die Teilnahme von 15 ehren- und hauptamtlichen Mitarbeitenden des Evangelischen Jugendwerks in Württemberg (EJW) an einer „Reise der Großzügigkeit“ im Herbst 2019 in Prag. Zu dieser Reise wurden wir von „Generosity Path“ eingeladen zusammen mit weiteren rund 100 Aktiven aus dem gesamten christlichen Spektrum in Europa. „Generosity Path“ ist eine Organisation, die das Ziel hat, eine weltweite Bewegung der Großzügigkeit zu schaffen. Sie wird maßgeblich von der MacLellan-Stiftung unterstützt, die in den zurückliegenden Jahren auch mehrere Projekte im EJW mitfinanziert hat.

Diese Erfahrung in Prag führte zum Start des Projektes Geberlaune im Jahr 2021, mit dem Ziel, das Thema Generosity (Großzügigkeit) in den Kontext der Jugendarbeit zu übertragen und zu erproben, wie sich die Förderung und Ausbreitung einer Kultur der Großzügigkeit im Kontext der Evangelischen Jugendarbeit auswirkt. Geberlaune nimmt den Ball auf und realisiert eine Umsetzung in die Praxis. Dies geschieht zur Zeit mit sieben Erprobungsorten mit lokalen Partnern.

Was bedeutet Donor Education?

Bislang gibt es keinen passenden deutschen Begriff für Donor Education. Wörtlich übersetzt heißt Donor Education die Erziehung zum Spender oder Erziehung zum Geber. Die Umschreibung „Aufbau und Förderung einer Spendenkultur“ trifft eher den Sinn von Donor Education für den deutschen Sprachgebrauch. Im Wesentlichen geht es darum neue Zielgruppen zu aktivieren und sie für eine Kultur des Gebens zu gewinnen. Bei Geberlaune denken wir weiter als nur an das übliche Spenden von Geld. Eine Kultur der Großzügigkeit ist umfassender, es geht um die Grundhaltung für ein großzügiges Lebens.